Distantia

Für die Blechbläserklassen des Konservatorium Freiburg

In „Distantia“ umschreibe ich musikalisch in zwei Sätzen die für uns Menschen surrealen und unendlichen Distanzen des Weltalls, in der unsere Erde ein winziger Staubkorn ist. Dieses Stück ist an keiner Tonart gebunden – was ich damit assoziiere, dass wir nicht wüssten wohin und wie weit wir gehen könnten, wenn wir das Weltall bereisen könnten. Dass ich dennoch konsequent die für uns bekannten und wohlklingenden Dur-und Moll-Akkorde verwende, assoziiere ich damit, dass wir wissen würden wo unser Zuhause wäre (unsere Erde) und wir uns da am wohlsten fühlen würden. Im ersten, langsamen Satz versuche ich Schönheit, das Mysteriöse und die Schwerelosigkeit des Weltalls mit Klangbildern und Legato-Phrasen darzustellen. Der zweite Satz soll hingegen die Gefahren, das Unberechenbare, die Vorstellung des Verlorengehens mit fast durchgehenden, kurzen und martialischen Viertelnoten (in der Klavierstimme) und eine Vielzahl von rhythmischen Elementen (in der Solo-Stimme) darstellen. Die vielen kurzen Motive assoziiere ich ausserdem damit, dass wir Menschen in den Distanzen des Weltalls nur kurz überleben würden.